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AVM FRITZ!Box 7360 WLAN Router

(4.5 / 5 bei 397 Stimmen)
DECT-Basisstation
ISDN Anschluss
Mediaserver
Gigabit-LAN2
WLAN StandardN
Dual Band
WLAN Geschwindigkeitbis300MBit/s

FRITZ!Box 7360 im Härtetest: Wie schlägt sich der AVM-Router?

In diesem Erfahrungsbericht nehmen wir die Fritzbox 7360 von AVM unter die Lupe. Insgesamt handelt es sich um einen typischen ADSL2- bzw. (V)DSL-Router mit Telefonanlage aus der Mittelklasse. Der Durchschnittsverbraucher sollte also bestens bedient sein. Ob das wirklich so ist und wie sich Details wie die NAS-Funktion, die Software und der WLAN-Durchsatz in der Praxis schlagen, lesen Sie jetzt!

FRITZ!Box 7360 von oben

FRITZ!Box 7360 von oben

Ein Blick in den Lieferumfang

Insgesamt befindet sich in der Schachtel der FRITZ!Box 7360 nur der nötigste Inhalt: Neben dem Gerät selbst erhält der Käufer ein 1,5 Meter langes LAN-Kabel zur Verbindung des Routers mit Notebooks oder PCs via Ethernet-Buchse und ein etwa vier Meter langes DSL-Kabel zur Verbindung mit dem DSL-Splitter. Netzteil und eine Kurzanleitung liegen ebenfalls bei. Wer mehr Details möchte, sollte sich online die (sehr ausführliche und insgesamt vorbildliche) Anleitung im PDF-Format ansehen.

Einerseits ist der Lieferumfang spartanisch, andererseits könnte man auch sagen, dass einfach alle wichtigen Kabel und Geräte enthalten sind und der Hersteller auf überflüssigen Ballast verzichtet. Wer schon einmal einen DSL-Router eingerichtet hat, wird nichts vermissen.

Die Inbetriebnahme

Bei der Verbindung kann wenig schiefgehen: AVM hat die Anschlüsse farblich und auch schriftlich markiert, sodass selbst Anfänger keine Probleme bekommen sollten. Alle Geräte, die via Kabel mit dem Internet verbunden werden sollen, landen in einer der vier gelben LAN-Buchsen. Direkt daneben befindet sich der Stromanschluss, auf der gegenüberliegenden Seite findet die Verbindung von FRITZBox 7360 und DSL-Splitter statt. Dazwischen hat AVM noch einen Anschluss für Telefone und einen USB-Port (für die NAS-Funktion) untergebracht.

FRITZ!Box 7360 von hinten

FRITZ!Box 7360 von hinten

Telefonie über analoge oder schnurlose DECT-Telefone beherrscht der Modem Router FRITZBox 7360 ebenfalls, der Anschluss befindet sich dann aber an der Seite. Schön: Der DSL-Router kann auch an eine Wand gehängt werden. Dafür sorgen die Aussparungen an der Rückseite, in die beispielsweise Schrauben- oder Nägelköpfe passen. Das Gerät muss also nicht „störend im Weg stehen“.

Sobald sich alle Kabel an den vorgesehenen Plätzen befinden, erfolgt die Verbindung mit dem Netzstecker. Dann schaltet sich die FRITZ!Box 7360 ein und es passiert – gar nichts. Strom ist zwar vorhanden, aber damit der DSL-Router mehr kann, als sich einfach nur zu aktivieren, ist ein Eingriff in die Software nötig.

Konfiguration der FRITZ!Box 7360

Wie es bei AVM-Routern üblich ist, erreichen Sie die Oberfläche für die Software über die Eingabe von http://fritz.box in die Adressleiste eines beliebigen Browsers. Da der WLAN-Eingang zu Beginn noch nicht konfiguriert ist, geschieht der Zugang am einfachsten über ein Gerät, das via Ethernet-Kabel mit der FRITZBox 7360 verbunden ist.

Für gewöhnlich startet jetzt der Assistent: Er hilft dabei, angeschlossene Telefone zu konfigurieren, die Internetverbindung einzurichten und – sofern notwendig – das Betriebssystem der FRITZ!Box 7360 zu aktualisieren. Gerade diesen Schritt sollten Sie nicht auslassen: Das aktuelle FRITZ!OS in der Version 6.50 (Stand: Juli 2016) sieht sehr aufgeräumt aus, stellt trotzdem alle wichtigen Funktionen auch für erfahrene Benutzer zur Verfügung und lässt sich sogar auf Tablets und Smartphones angenehm bedienen. Ein echter Volltreffer von AVM und der alten Software haushoch überlegen.

– Für die Einrichtung der Internetverbindung benötigen Sie zwingend Ihre Zugangsdaten vom Internetanbieter. Anders als bei den mitgelieferten DSL-Routern, die Vodafone oder die Telekom bereitstellen, kann sich die FRITZ!Box 7360 die Zugangsdaten nicht automatisch holen. Halten Sie diese Unterlagen also am besten schon vor der Einrichtung bereit.

Die Einrichtung erfolgt durch den Assistenten selbsterklärend, am Ende folgt noch ein Verbindungstest. Schlägt dieser fehl, sollten die Kabel und/oder die Anschlusskonfiguration überprüft werden. In unserem Test hatten wir allerdings keine Probleme.

Die Software der FRITZ!Box 7360 im Detail

Der geneigte Poweruser erfährt in dieser Software einfach alles, was es über die FRITZBox 7360 und den eigenen Internetanschluss zu wissen gibt. Der Funktionsumfang ist nicht zu vergleichen mit der Telekom-eigenen Software, beispielsweise, und überflügelt diese spielend. Dort sehen Sie etwa, welche Geräte mit dem DSL-Router verbunden sind, wann von welcher Telefonnummer aus Anrufe mit welcher Länge geführt wurden, wie viele Daten Sie im letzten Monat und im aktuellen Monat herunter- und hochgeladen haben, wie schnell Ihr Internetanschluss theoretisch ist, auf welchem Funkkanal Sie WLAN verwenden und welche SSID Ihr Router trägt.

Sie legen Passwörter fest, nutzen die Kindersicherung, konfigurieren ein Telefonbuch und richten Ihr Telefon mit einer Weckfunktion ein. Sie regeln den Stromverbrauch der WLAN-Leistung, aktivieren Gastzugänge oder schalten bequem einen Repeater hinzu. Etwas stimmt nicht? Die umfangreichen Diagnosefunktionen erleichtern die Fehlerbehebung deutlich.

Wer sich wirklich tiefgehend mit seiner Internetverbindung beschäftigen möchte und am liebsten alles selbst konfiguriert, ist mit der FRITZ!Box 7360 (oder allen anderen AVM-Geräten mit dieser Version von FRITZ!OS) bestens beraten.

Die FRITZ!Box 7360 im Härtetest

Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt. Die beste Software und die einfachste Einrichtung helfen nicht, wenn der DSL-Router selbst keine Leistung bringt. Die FRITZ!Box 7360 enttäuscht glücklicherweise nicht.

Getestet haben wir die FRITZ!Box 7360 an einem VDSL-Anschluss der Deutschen Telekom mit einer Downloadgeschwindigkeit von 50 MBit/s (Megabit pro Sekunde) und (bis zu) 10 MBit/s im Upload. Diese Geschwindigkeiten hat uns die FRITZBox 7360 auch durchgängig zur Verfügung gestellt, sowohl per Kabel als auch via WLAN auf einem Notebook, einem Tablet und einem älteren Desktop-PC mit WLAN-Adapter. Durch zwei Wände hindurch blieb die Datenrate in unserem Heimnetz stabil, eine mangelhafte WLAN-Leistung lässt sich diesem DSL-Router somit nicht vorwerfen.

Bei der Datenübertragung im eigenen Netzwerk haben wir die theoretische Maximalleistung von 300 Megabit pro Sekunde nur dann durchgehend erreicht, wenn sich keine Hindernisse zwischen den teilnehmenden Geräten befanden. Wände beeinträchtigen die Übertragungsrate mess- und spürbar. Je nach verwendetem Gerät kamen wir auf unterschiedliche Ergebnisse, eine Pauschalaussage lässt sich daher schlecht treffen. Gesagt sei nur, dass die FRITZ!Box 7360 – ebenso wie alle andere Router – die beworbene Maximalleistung fast nie erreicht.

– Möglicherweise wichtig: Die FRITZ!Box 7360 funkt nur auf dem 2,4-Gigahertz-Frequenzband. 5 GHz unterstützt das Gerät nicht, dafür stellt AVM andere (teurere) Modelle bereit. Für den durchschnittlichen Anwender ist dies wahrscheinlich ohne Bedeutung. Ein Modell, was auch das 5 GHz-Band unterstützt, ist z. B. die FRITZBox 7490.

FRITZ!Box 7360 von der Seite

FRITZ!Box 7360 von der Seite

Das integrierte NAS

Wer eine externe USB-Festplatte (oder auch einen USB-Stick) mit der FRITZ!Box 7360 verbindet und die NAS-Funktion aktiviert, darf den DSL-Router praktisch als Medienserver verwenden. Alle mit dem Router verbundenen Geräte dürfen dann auf die Festplatte zugreifen und damit arbeiten. In der Software ist dafür nur ein einziger Klick auf das entsprechende Feature notwendig, einfacher könnte es somit kaum sein.

Ideal geeignet ist diese Funktion etwa in Familien oder auch Wohngemeinschaften. Durch eine zentrale Festplatte erfolgt der Zugriff auf Daten, die alle Anwender brauchen – wie vielleicht Musik, Filme oder Bilder -, von überall aus. In Büros könnte dieses Feature nützlich sein, um vielleicht Dokumente zur Verfügung zu stellen.

Die Leistung reicht dabei sogar für Streaming aus. In unserem Test haben wir eine USB-Festplatte an die FRITZ!Box 7360 angeschlossen. Via WLAN haben wir dann auf einem Tablet einen Film in 1080p mit Surround-Sound abgespielt, der auf der Festplatte lag. Hin und wieder trübten minimale Bildstörungen das Erlebnis (kurze Einbrüche der WLAN-Leistung sind dafür wohl verantwortlich), aber gerade bei Streaming-Daten mit einer niedrigeren Datenrate sollte es kein Problem sein, die NAS-Funktion als Streaming-Dienst zu verwenden.

Fazit

Sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Anwender, die nach einem extrem zuverlässigen DSL-Router mit hoher Leistung suchen, ist die FRITZ!Box 7360 eine Empfehlung wert. Die einfache Konfiguration erlaubt schnellen Zugriff auf die wichtigen Features und die zusätzlichen Funktionen (NAS-Speicher, Telefonbücher, Diagnosefunktionen, Nutzungsüberwachung des Internets) sind denjenigen der „Standard-Router“ von Telekom und Vodafone haushoch überlegen. Erhältlich ist die FRITZ!Box 7360 derzeit für etwa 135 Euro. Unserer Meinung nach ist das ein Preis, der für die gebotene Leistung absolut fair ist.


75,99 €

inkl. 19% gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 12.11.2023 18:56