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Telekom Speedbox 3; Bild: Telekom

Telekom Speedbox 3; Bild: Telekom

Als Router bezeichnet man die Schnittstellen zwischen dem Versorgungsnetz (DSL, Kabel oder Mobilfunk) und dem Netzwerk zu Hause bzw. im Unternehmen. Wir informieren Sie sowohl über die Übertragungsstandards als auch über die unterschiedlichen Gerätetypen und gehen zudem auf eine Auswahl von Routern im Detail ein.

Streng genommen stellt ein Modem die Verbindung zum Internet her und der Router verteilt dieses Signal via Kabel oder WLAN an die Geräte bzw. Gerätegruppen. Da in modernen Routern die Modems standardmäßig fest verbaut sind, spricht der Volksmund auch nur noch von den Routern – obwohl im Grunde Router und Modem im Verbund gemeint sind.

Die Verbindung zum Internet wird auf dem Übertragungsweg hergestellt, der im jeweiligen Gebäude anliegt. In Deutschland stehen prinzipiell DSL, Kabel & Mobilfunk zur Verfügung. Die Verfügbarkeit schwankt aber regional und von Anbieter zu Anbieter sehr stark. Daher sollte dieser grundsätzlichen Frage besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

DSL Router

Breitbandverbindungen jenseits der 2 MBit/s wurden in Deutschland erstmals via DSL realisiert und diese Art der Versorgung ist auch nach wie vor am weitesten verbeitet. Hierbei erfolgte ursprünglich die Versorgung meist über die bestehenden Telefonleitungen. Der Datentransfer findet bei diesem Verfahren in unabhängigen Freqzenzbereichen oberhalb der für Telefon und ISDN verwendeten Bereichen statt.

Die Zukunft kommt mit IP-basierten Anschlüssen

Bis 2018 will die Telekom allerdings komplett auf IP-basierte Anschlüsse umstellen, wonach alle verfügbaren Frequenzen via Annex J (All-digital mode ADSL2) für die Datenverbindung genutzt werden und die Telefonie über das Internet stattfinden soll.

Im DSL Sektor ändert sich aktuell also eine Menge und demnach mussten sich auch die Hersteller der DSL Router (Huawei, AVM, Asus etc.) auf diese Entwicklung einstellen. Es sind bereits diverse zukunftsfähige Router auf dem Markt und auf Service fokussierte Unternehmen wie AVM informieren ihre Kunden auch schon detailliert darüber, wie Umstellung auf IP-basierte Anschlüsse abzulaufen hat.

Neben diesen Änderungen der technischen Rahmenbedingungen spielt ab August 2016 auch die Aufhebung des Routerzwangs eine entscheidende Rolle. Der Konkurrenz auf den Märkten steht nun nichts mehr im Wege – und diese belebt ja bekanntlich das Geschäft!

Kabel Router

Da die DSL-Leitungen der Telekom nicht alle Gebiete in Deutschland mit einem Breitbandanschluss versorgen können (und der weitere Netzausbau von der Telekom auch nur bedingt forciert wird), konnte sich, parallel zu DSL, die Bereitstellung eines Internetanschlusses via Kabelfernsehnetz etablieren.

Ursprünglich wurde das deutsche Kabelnetz von der Deutschen Bundespost betrieben. Nach der Privatisierung des Netzes, sind heute primär Kabel Deutschland (Vodafone) und Unitymedia die verantwortlichen Kabelnetzbetreiber.

Der Routerzwang (Beschluss zur Abschaffung erst im November 2015, Routerzwang endet am 01.08.2016) schrenkte die Internetversorgung via Kabel noch wesentlich stärker ein als das bei DSL der Fall war. Die technischen Rahmenbedingungen der Kabelversorgung, die sich in wesentlichen Punkten von DSL unterscheiden, sorgt zudem nach wie vor für Unwägbarkeiten, da es bisher nicht ohne Modem (Netzabschkusspunkt) des Netzbetreibers geht. Auch wenn hier vieles noch ungewiss erscheint, werden in naher Zukunft bestimmt noch viele neue Kabel Router verschiedener Hersteller auf den Markt kommen. Bisher ist die Auswahl allerdings noch sehr überschaubar.

Mobilfunk Router

LTE Router 3HuiTube; Bild: Hutchison Drei Austria GmbH

LTE Router 3HuiTube;
Bild: Hutchison Drei Austria GmbH

In vielen Regionen Deutschlands ist leider nach wie vor keine Breitbandversorgung mittels DSL oder Kabel möglich. Aus dieser Not heraus hat sich in den letzten Jahren die Internetversorgung per Mobilfunk (LTE, UMTS & Co.) zu einer echten Alternative entwickelt. Allerdings sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen, wenn Sie Ihr Netzwerk auf diesem Wege einrichten und betreiben möchten.

Wer denkt, er könne eine stabile Breitbandverbindung allein über einen Surf-Stick realisieren, wird schnell eines besseren belehrt. Im Gegensatz zu DSL und Kabel, deren Leitungen bis zum Haus verlegt werden und sehr gut abgeschirmt sind, wird das Mobilfunk Signal auf dem Weg vom Sendemast zu Ihrem Gebäude bereits geschwächt, z.B. durch Berge, Bäume und umliegende Häuser. Um in Ihr Gebäude zu gelangen, muss das Signal dann auch noch durch Wände und Fenster hindurch.

Um das anliegende Signal optimal aufnehmen und nutzen zu können, muss der Mobilfunk Router möglichst weit oben im Gebäude und möglichst nah am Fenster in Richtung des Sendemastes positioniert werden. Wenn dies idealerweise realisiert werden kann und der Empfang gut genug ist, muss lediglich die SIM Karte, welche vom Anbieter im Zuge des Mobilfunkvertrages geliefert wurde, eingelegt werden. Der LTE Router arbeitet dann im Prinzip genauso, wie man es von DSL und Kabel Routern auch gewohnt ist.

Mobilfunk Signal verbessern

Wenn das Signal auf dem Weg zu Ihrem Gebäude oder ins Innere schon zu sehr geschwächt wurde, können Sie mit LTE Antennen und Repeatern den Empfang verbessern. Da diese Hardware allerdings noch einmal zusätzliche Kosten verursacht, sollte im Vorfeld bereits der maximal mögliche Empfang in Erfahrung gebracht werden. Leider lassen die drei deutschen Mobilfunk Netzbetreiber (Telekom, Vodafone und Telefónica) in diesem Punkt sehr zu wünschen übrig. Die Versprechen der Verkäufer sollten also dringend kritisch hinterfragt werden.

Kompetente Dienstleister in diesem Segment sind selten leicht zu finden. Eine kostenlose Beratung inkl. Verfügbarkeitsprüfung bietet z.B. FTS Hennig an. Hier werden alle Fragen zur Mobilfunktechnik beantwortet und auf Wunsch wird sogar die gesamte Planung einer Antennenanlage inkl. Repeater etc. übernommen.

Weitere Internetzugänge

Der Vollständigkeit halber wollen wir noch darauf hinweisen, dass es weitere Möglichkeiten für die Internetversorgung gibt. Von der direkten Glasfaseranbindung über das Stromnetz bis zur Datenverbindung via Satellit sind eine Hand voll Nischen entstanden, die fernab der etablierten Versorgungswege einen Internetzugang ermöglichen. Wenn Sie sich zu diesem Thema weiter informieren möchten, empfehlen wir einen Blick in die Wikipedia.

Die Einführung von IPv6

Die Ablösung des bisher vorherrschenden Internetprotokolls IPv4 durch den Nachfolger IPv6 ist bereits in vollem Gange und wird die Router Entwicklungen der kommenden Jahre maßgeblich beeinflussen. Diesbezüglich fällte man bei heise.de allerdings ein teils vernichtendes Urteil (Beitrag vom 03.05.2016). In Bezug auf IPv6 müssen die Router Hersteller also wohl noch nachlegen, doch die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten.

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