WLAN-Reichweite verbessern: Tipps, die (fast) immer helfen!
Möchten Sie die WLAN-Reichweite verbessern, sind Sie nicht zwingend auf WLAN-Repeater angewiesen. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen einige Lösungen vor, die Ihnen dabei helfen, die Signalstärke (und damit letztendlich auch die Reichweite) Ihrer WLAN-Verbindung entscheidend zu verbessern. Achtung: Komplett ohne Ausgaben werden Sie nur in wenigen Fällen Erfolg haben.
Selten ist es der WLAN-Router selbst, der Schuld an einer zu kleinen Reichweite ist. Die allermeisten neuen Geräte bieten eine so hohe Sendeleistung, dass stattdessen andere Faktoren verantwortlich sind:
Damit Sie Ihre WLAN-Reichweite verbessern, reicht möglicherweise bereits ein Blick in die Software des Geräts: Dort finden Sie bei einigen Modellen eine ECO-Einstellung, mit der Sie die Sendeleistung einschränken und gleichzeitig Strom sparen. Offensichtlich kommt Ihnen dies überhaupt nicht gelegen. Deaktivieren Sie diese Einstellung, sofern vorhanden.
Lösungen für das Problem: der WLAN-Repeater
Zunächst widmen wir uns den eingangs erwähnten WLAN-Repeatern. Mit diesen Geräten können Sie die WLAN-Reichweite verbessern, ohne zu viel Geld ausgeben zu müssen. Einsteigergeräte fangen bei etwa 20 Euro an, anspruchsvolle Anwender investieren das Vierfache. Verfahren Sie wie folgt:
Möchten Sie noch weiter Ihre WLAN-Reichweite verbessern, hindert Sie übrigens nichts daran, mehrere WLAN-Repeater zu kaufen und zu verwenden. In diesem Fall sollten Sie unbedingt Crossband-fähige WLAN-Router und WLAN-Repeater einsetzen. Andernfalls werden Sie pro Repeater eine Halbierung der Bandbreite akzeptieren müssen.
Für fortgeschrittene Anwender: Anpassung der SSID
Kennen Sie sich in der Software des WLAN-Repeaters ein wenig aus, sollten Sie das Gerät unbedingt so einrichten, dass es denselben Namen – im Fachjargon: SSID – wie der WLAN-Router verwendet. Bei vielen modernen Modellen von AVM ist dies automatisch der Fall.
Daraus ergibt sich der Vorteil, dass sich Ihr Endgerät – also vielleicht ein Notebook, das Sie an verschiedenen Orten im Haushalt einsetzen – immer mit derjenigen WLAN-Sendestation verbindet, die gerade die beste Sendeleistung liefert. Ihre WLAN-Verbindung wird dabei nicht unterbrochen. Nutzen Sie diese automatische Anpassung nicht, müssen Sie sich immer manuell mit der derzeit stärksten WLAN-Quelle verbinden. Dies dauert zwar nur einige Sekunden, nervig ist es nach einer gewissen Zeit aber trotzdem.
Hilfe abseits von Router und Repeater
Abhilfe schaffen Sie, sofern ein USB-Anschluss am Endgerät vorhanden ist, mit USB-Antennen. Diese kosten nicht mehr als 20 Euro und landen in einem freien USB-Steckplatz. Anschließend fangen Sie das WLAN-Signal deutlich besser auf und die Reichweite wird steigen. Sie können dadurch die WLAN-Reichweite verbessern, ohne hohe Investitionen in High-End-Repeater oder gar einen neuen Router zu riskieren.
Die teure Lösung, Teil 1: der WLAN-Router
Beispielsweise unterstützen moderne Router das MIMO-Verfahren, womit mehrere Antennen gleichzeitig Daten senden und empfangen (sofern das Endgerät diese Technik ebenfalls beherrscht). Dadurch erhöht sich auch die Reichweite, da das Signal über eine längere Strecke stabil bleibt. Ihr älterer 802.11g-Router würde MIMO in keinem Fall beherrschen, da diese Technik damals noch nicht verfügbar war.
Mit anderen Worten: Die Investition in einen modernen Router kann ebenfalls eine Lösung sein. Gerade aktuelle Geräte nach ac-Standard sprengen jedoch mühelos die 100-Euro-Grenze. Sie müssen also bereit sein, ein wenig Geld zu investieren. Auch hier gilt: Vielleicht benutzt ein Bekannter einen neuwertigen Router und kann Ihnen diesen für einen Test zur Verfügung stellen. Die zahlreichen integrierten Übertragungstechniken, die deutlich fortschrittlicher sind als bei den Geräten vor 10 Jahren, können die Reichweite drastisch erhöhen.
Die teure Lösung, Teil 2: Powerline-Adapter
2. Verbinden Sie den Powerline-Adapter mit einem Netzwerkkabel mit dem Router. Da diese Kabel mit zunehmender Länge recht teuer sein können, empfiehlt es sich einmal mehr, die Distanz zwischen Adapter und Router klein zu halten.
3. Jetzt suchen Sie eine weitere Steckdose in demjenigen Raum, in dem Sie sich einen besseren WLAN-Empfang wünschen. Dort stecken Sie den zweiten Powerline-Adapter in die Steckdose. Theoretisch sind Sie jetzt schon fertig: Über das Stromnetz kommunizieren nun beide Adapter. Ihre WLAN-Geräte verbinden Sie jetzt mit dem zweiten Powerline-Adapter. Äußerlich sieht diese Lösung der Repeater-Variante recht ähnlich: Ein blinkendes Gerät steckt in einer Steckdose. Praktisch haben Sie jedoch den Vorteil, dass Sie – anders als beim Repeater – nicht hinsichtlich der Distanz limitiert sind. Ein WLAN-Repeater wird einen weit entfernten WLAN-Router nicht empfangen, wenn das Signal zu schwach ist. Ein Powerline-Adapter hingegen wird immer die volle Signalstärke liefern, sofern das Stromnetz nicht unterbrochen wird (was praktisch niemals der Fall ist).
WLAN-Router als günstige Repeater-Lösung
Besonders kompliziert ist dies nicht, sofern beide WLAN-Router mindestens über Version 6.0 des hauseigenen Betriebssystems verfügen. Aktualisieren Sie dazu die Firmware innerhalb der Software des WLAN-Routers. Keine Angst: Sie können nichts kaputtmachen, allerdings wird Ihr WLAN-Router für einige Minuten außer Betrieb sein.
Verfahren Sie dann wie folgt:
1. Rufen Sie die Software der Fritz!Box auf und navigieren Sie über „WLAN“ zum Punkt „Repeater“. Dort legen Sie fest, dass es sich bei diesem Router um die Basisstation handeln soll. 2. Jetzt öffnen Sie die Oberfläche des Routers, den Sie als Repeater verwenden möchten. Gehen Sie wieder über „WLAN“ zu „Repeater“ und aktivieren Sie die gleichnamige Option. 3. Nun präsentiert Ihnen die Oberfläche einige zusätzliche Optionen, wo Sie unter anderem auch den Namen Ihres WLAN-Netzwerks sehen werden. Wählen Sie ihn aus und geben Sie weiter unten das WLAN-Passwort für Ihr Gerät ein.Durch einen Klick auf „Übernehmen“ geschieht die restliche Einrichtung automatisch. Auch hier kann es wieder einige Minuten dauern, bis beide Modelle miteinander kommunizieren und Ihnen zur Verfügung stehen. Ein kleiner Nachteil besteht natürlich in den recht klobigen Abmessungen eines WLAN-Routers. Er lässt sich nicht so einfach in eine Steckdose stecken wie ein WLAN-Repeater. Dafür haben Sie jedoch Geld gespart. Vom Neukauf eines Routers, nur um diesen als Repeater zu verwenden, raten wir jedoch ab – zu teuer.
Fazit
Wie Sie sehen, schwanken Kosten und Aufwand erheblich, wenn Sie Ihre WLAN-Reichweite verbessern möchten. In einigen Fällen haben Sie Glück und bezahlen gar nichts, in anderen Fällen muss ein völlig neuer Router her. Grundsätzlich gilt: Probieren Sie am besten erst durch gebrauchte Geräte von Freunden aus, was bei Ihnen wirklich hilft. WLAN-Signale sind so empfindlich und die Gegebenheiten vor Ort so unterschiedlich, dass es eine Allround-Lösung einfach nicht geben kann.
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